Land
Irland
Ort
Dublin
Zeitraum
Mai/2022
Beruf / Ausbildung / Studium
Auszubildende zur Sozialversicherungsfachangestellten bei der IKK BB
Abschlussbericht Paula Gerlach
Meine Zeit in Irland ist nun leider vorbei. Aus meiner Sicht ist sie viel zu schnell vergangen und ich wäre gern noch Iänger dortgeblieben. Ich habe meine Zeit vom 22.05.2022 bis 03.07.2022 in Irland bestens genutzt und viele tolle Dinge erlebt. Dieses Erlebnis ist für mich unvergesslich. Gewohnt habe ich im Süden von Dublin in einer Gastfamilie. Zu dieser gehörten meine Gastmutter, zwei Hunde, sowie zwei weitere Gastschwestern. Die eine kam aus Spanien und die andere aus Frankreich. Ich wohnte nur 20 Gehminuten von der Küste der Dublin Bay entfernt. Am Strand genoss ich die super Aussicht auf die irische Halbinsel Howth und das Messeresrauschen während ich die Zeit dort gerne zum Lesen nutzte. Bei meinem ersten Besuch des Seapoint beach war ich sehr erstaunt über die Iren, die selbst bei gerade mal 15°C Lufttemperatur baden gehen, sobald die Sonne scheint.
Von montags bis freitags habe ich im Zentrum von Dublin in einem Charity-shop der Irish Cancer Society gearbeitet. Dort habe ich die verschiedensten Aufgaben, die in einem Charity-shop anfallen, übernommen. Dazu gehörten unter anderem die Kunden an der Kasse zu bedienen, die Kleidung zu steamen, den Shop aufzuräumen, Kleidung zu taggen, das Schaufenster zu gestalten und vieles mehr. Das Schaufenster wurde alle 2 Wochen umgestaltet, sodass ich drei verschiedene Schaufenster dekorieren durfte. Dies war teilweise auch sehr lustig, da zwei weitere Praktikanten aus Frankreich und ich die Aufgabe bekommen hatten, die Wände des Schaufensters bunt anzumalen, um das Thema "Pride", bestmöglich zu repräsentieren. Meine Arbeit im Charity-shop war super interessant. Außerdem hatte ich viele internationale Arbeitskollegen, sodass ich die Möglichkeit erhielt, verschiedenste Kulturen kennenzulernen. Durch die Kommunikation mit meinen Mitarbeitern konnte ich meine Englischkenntnisse verbessern und festigen. Beispielweise habe ich mit Leuten aus Irland, Spanien, Frankreich, der USA und vielen anderen Nationalitäten zusammengearbeitet, mit denen ich mich ausschließlich auf Englisch unterhalten konnte. Eine unbekannte und neue Erfahrung für mich war die Zusammenarbeit mit einem autistischen Kollegen. Erst war es für mich etwas befremdlich und anstrengend, da er eigentlich ständig am Reden war. Nach einigen Tagen konnte ich jedoch gut damit umgehen. Ich glaube er hat in mir eine Bezugsperson gefunden, die stets ein offenes Ohr hatte. Ich finde es sehr bemerkenswert, wie er allein die Kunden an der Kasse bedient hat und auch sonst so selbstständig tätig war.
Neben meines Praktikums bei der Irish Cancer Socity habe ich meine Zeit in Irland genutzt, um so viel wie möglich zu erleben und viele Eindrücke zu sammeln. An den Wochenenden bin ich oft in den Westen gefahren. Das eine Mal habe ich dort einen Surfkurs belegt, was mir super weil Spaß gemacht hat und ich sicherlich irgendwann wiederholen werde. An einem anderen Wochenende habe ich mit einer deutschen Freundin, welche ich in Dublin kennenlernte, einen Trip nach Killarney und DingIe unternommen. In Killarney angekommen haben wir zunächst einen Spaziergang zu einem Schloss, welches mehr einer Ruine glich als einem Schloss, gemacht. Danach waren wir essen und in unterschiedlichen Pubs, in denen auch typisch irische Livemusik gespielt wurde. Die Stimmung war unbeschreiblich schön. Am nächsten Tag hatten wir die Ring of Kerry Tour gemacht und waren am Abend wieder in einem Pub. Am dritten und für mich letzten Tag, sind wir dann nach Dingle gefahren. Dort hatten wir uns Fahrräder ausgeliehen, um zum Dunquin Pier zu fahren. Der Weg führte direkt an der Küste entlang, sodass die Sicht jederzeit wunderschön war. Auch dort haben wir wieder viele Schafe und kleine Lämmer gesehen. Unsere Übernachtungen hatten wir über Airbnb gebucht.
Ein weiteres Highlight war mein Ausflug zu den Cliffs of Moher und der Stadt Galway. Ein kleiner Stadtrundgang durch Galway, mit einem schönen Kaffee und einem Scone, war dies der Auftakt für die Klippen. Leider konnte ich die Cliffs of Moher nicht ganz genießen, weil mich bei dieser Tour das Wetter ausnahmsweise komplett im Stich lies. Es regnete ununterbrochen - eben typisch irisch. Entschädigt wurde ich jedoch von der atemberaubend schönen Landschaft und der wahnsinnig großartigen Aussicht auf die Klippen und den Atlantik. Ich denke die Kühe auf der Weide, direkt neben dem Wanderweg, sind sehr glücklich, bei diesem wunderschönen Ausblick.
Doch auch in der Hauptstadt Irlands habe ich ebenso viele schöne Dinge erlebt. Diese konnte ich mit der Leap Card (young adult) super erreichen. Mit dieser konnte ich den Bus, die Luas und die Dart nutzen. Das Budget kann man super Ieicht über die App individuell aufladen. Neben dem Linksverkehr war es für mich ebenso ungewöhnlich den Arm rauszuhalten, um dem/der Busfahrer/in zu signalisieren, dass ich einsteigen möchte und mich beim Aussteigen für die Fahrt zu bedanken. In Dublin war ich beispielsweise im Guiness Storehouse und konnte in deren Bar die wunderschöne Sicht über die ganze Stadt genießen. Ein weiterer wunderschöner Ausflug war die Besichtigung der Saint Patricks Cathedral, in der ich letztendlich mehr Zeit verbracht habe als zuvor angenommen. Über die App Meetup konnte ich viele Leute aus den verschiedensten Ländern kennenlernen. So habe ich zum Beispiel eine Freundin aus der Ukraine kennengelernt, mit der ich noch heute guten Kontakt habe und meine Englischkenntnisse weiter stärken kann.
Alles in allem kann ich nur sagen, dass ich unendlich glücklich bin, diese Möglichkeit während der Ausbildung bekommen zu haben. Diese Erfahrung möchte ich nicht missen und würde es jederzeit wiederholen.
Vielen Dank
Paula Gerlach